* Nachdenkliches / Aufrütteln* Heutzutage ist es sicher nicht einfach, das Geld für einen "guten" Hund aufbringen zu können. Bevor wir unsere kleinen Kuschelbärchen gekauft haben, haben wir uns schon im Vorfeld über die wesentlichen Punkte der Hundehaltung, Aufzucht, Pflege informiert. Auf der längeren Suche nach unseren Hundchen haben wir einige
sehr nette und verantwortungsvolle Züchter kennen lernen dürfen,
die mit viel Liebe und Achtung vor dem Tier in Familie mit ihrer kleinen
Krabbelgruppe leben. Selbstverständlich kann ein kleiner Hund auch ohne Papiere fürsorglich aufgezogen werden, aber es fehlt schon die Kontrolle über die Gesundheit der Elterntiere, deren eventuelle nicht offensichtliche Krankheiten an die kleinen Welpen unbemerkt vererbt werden könnten. - Warum Welpen nicht billig und nicht ohne Papiere sein sollten und
dazu soll die folgende Geschichte alle Hundeliebhaber und an die,
die es werden wollen zum Nachdenken aufrütteln und die Augen
öffnen!!! * Die traurige Geschichte der kleinen Lea * Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich fürchterliche Angst und war sehr traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass ihnen das Geschrei meiner Schwester und mir auf die Nerven ginge. So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem "Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen,
die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen. Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körper gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen, sagen sie, sie sei krank gewesen, und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird. Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen. Ich heiße jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen. Mein erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen hielt mich sanft und sagte, es wäre alles ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und das meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen. Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinem Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es "genetisch" und "nichts zu machen". Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Freundin spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen. Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was
ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein,
nein sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen
aufhörten! Ich kann nicht mal mehr die Tränen vom Gesicht
des kleinen Mädchens schlecken, aber wenigstens erreiche ich
ihre Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen
weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit
Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt
sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas
weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft,
ein kleiner Stich......Gottseidank, der Schmerz geht zurück.
Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum, ich sehe
meine Mama, meine Brüder und meine Schwestern auf einer großen
grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen
gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie
auf Wiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: Viele glückliche Jahre wollte ich mit euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware. Eure Lea ~~~~~~~~~~~~~~~~~ |